Hilfe, mein Kind kaut an allem herum!

Kauprodukte können deinem Kind helfen
Veröffentlicht in Sensorische Stimulation
26. Oktober 2023

Eine Geschichte aus der Kindheit einer Spieltante

Als ich ein Kind war, hatte mein Bruder einen Fetzen, auf dem er immer herumkaute. Der Fetzen war früher einmal seine Babydecke gewesen. Auch noch am Anfang der Schulzeit holte er immer noch sein Kautuch hervor und dann saß er irgendwo und saugte und kaute innig daran. Irgendwann kamen auch die Polsterecken dran.

Er hat es tatsächlich geschafft, die Polsterecken kaputtzukauen. Irgendwann fielen Federn aus dem Kissen. Sie waren überall, die kleinen Federn. Unsere Mutter versuchte, die Ecken mit Gummibändern zu schließen, doch auch diese kaute mein Bruder kaputt und wieder hatten wir Federn überall. Meine Mutter hat dann alle Federn aus dem Kissen entfernt, damit mein Bruder darauf kauen konnte. 

Oft war es patschnass.

Irgendwann schien das ganze nur noch ein Haufen brüchiger Stofffetzen zu sein, mit einer Menge Knoten und Gummibändern.

Kauen, beißen und saugen erfüllt ein wichtiges Bedürfnis

Damals wusste niemand etwas über oralmotorische Strategien oder sensorische Kaugeräte. Manche Kinder hatten einfach immer einen Ärmel, Bleistift oder eine Polsterecke im Mund.

Mit meinem heutigen Wissensstand bin ich mir sicher, dass mein Bruder einfach versucht hat, sich zu beruhigen, indem er an etwas gesaugt oder gekaut hat. Ich erinnere mich deutlich an seinen seligen Gesichtsausdruck, wenn er gedankenverloren auf seinem Stofffetzen gekaut hat. Eine gefühlte Ewigkeit.

Die ToyAcademy hat den Vorteil, mit großartigen Spielzeugproduzenten zusammenzuarbeiten, die sich darauf spezialisiert haben, Kindern mit einem erhöhten oralmotorischen Bedürfnis - also einer großen Lust am Kauen und Beißen - zu helfen. Auch unsere Ergotherapeutin Ann Helene hat schon vielen Kindern mit einem auffälligen Kaubedürfnis geholfen.

Daher möchten wir dir gerne einen kleinen und sinnvollen Guide anbieten, falls du ein Kind hast, das ständig etwas im Mund hat. Es kann frustrierend sein, zu beobachten, wie ein halber Ärmel im Mund verschwindet und dann zerkaut und feucht am Arm hängt. Und man macht sich womöglich auch Sorgen, wenn ein Bleistift nach dem anderen zu Sägemehl zerkaut wird.

Wir möchten hier festhalten, dass exzessives Kauen an sich keine gesundheitsschädliche Gewohnheit ist - und es gibt zahlreiche Gründe, warum man nicht nur auf seinem Pausenbrot kaut. 

KInd, das an einem Rucksack kautKInd, das an einem Rucksack kaut

Kauen deckt ein Bedürfnis

Jedes menschliche Verhalten dient dazu, ein Bedürfnis zu stillen - bewusst oder unbewusst. Unser Bedürfnis hängt eng mit unseren Sinnen zusammen, wie wir unsere innere und äußere Welt erleben und wahrnehmen und wie unser Nervensystem mit unserem Gehirn über diese Erlebnisse kommuniziert.

Wenn es wo juckt, dann kratzen wir uns. Doch das empfinden wir nicht unbedingt aufgrund eines Insektenstiches, auch zu enge Kleidung, trockene Haut oder ein unausgeglichener Tastsinn kann Signale über eine Juckempfindung an das Gehirn schicken.

Wir essen, wenn wir hungrig sind. Doch im Laufe unserer Kindheit haben wir vielleicht erfahren, dass auch andere Bedürfnisse als Hunger durch Kauen, Beißen oder Schlucken befriedigt werden.

Wir schlafen, wenn wir müde sind. Doch auch andere Ursachen als rein körperliche Erschöpfung können ein Grund für Müdigkeit oder Schlafbedürfnis sein.

Wenn Menschen das eine oder andere öfter und exzessiver machen als andere Menschen, dann hängt das manchmal mit Herausforderungen im Bereich der sensorischen Integration oder einem unausgeglichenen Nervensystem oder Gehirn zusammen - denn auf diese Weise wird bewusst oder unbewusst versucht, etwas auszubalancieren.

Warum beißt, kaut und saugt mein Kind an allem?

Das Kauen kann beim Essen einer Karotte trainiert werdenDas Kauen kann beim Essen einer Karotte trainiert werden

Wenn wir uns bewusst werden, dass Kauen, Schlafen oder Essen auch andere Bedürfnisse alsi unsere Primärbedürfnisse befriedigen können, verstehen wir, dass ein exzessives Kaubedürfnis bei Kindern Zeichen dafür ist, dass ein Bedürfnisses ausgeglichen wird, bei dem es nicht um Hunger geht, sondern um etwas anderes.

Wenn Kinder ein starkes Kaubedürfnis zeigen, kann es sich natürlich auch einfach um eine Gewohnheit handeln. Hier kann es schon helfen, wenn ihr euch darüber unterhaltet und so Bewusstsein für das Verhalten schafft. Das gibt vielleicht Anlass dazu, diese Gewohnheit aufzugeben und stattdessen etwas Gesundes wie eine Karotte zur Hand zu haben, wenn eine orale Lust besteht, damit Ärmel oder Polster geschont werden. Denn eine Karotte richtet nun wirklich keinen Schaden an.

Doch es gibt auch Kinder, bei denen es sich nicht nur um eine Gewohnheit handelt. Hier ist es wichtig, Verständnis für das starke Saug- oder Beißbedürfnis zu zeigen. Gib deinem Kind in diesem Falle einen oder mehrere Gegenstände, die ungefährlich sind und gleichzeitig sensorisch anregend wirken - denn das ist oft genau das, was die Sinne deines Kindes benötigen.

Falls dein Kind zur letzteren Kategorie gehört, dann ist dieser Guide für dich. Denn dein Kind nutzt oralmotorische Selbstregulierung als Strategie, um sich auszubalancieren. Dies ist weder gefährlich, noch ist es eine Diagnose. Es ist sogar ein recht verbreitetes Verhalten. Die allermeisten Kinder entwachsen diesem Verhalten mit der Zeit und oft ist es nur eine Phase, die wieder vorübergeht. Doch natürlich kann dieses Verhalten viel Raum einnehmen und daher möchten wir auf die Ursachen eingehen, damit ein besseres Verständnis für diese Kinder möglich ist und dir ein paar Empfehlungen mit auf den Weg geben. 

Dein Kind kaut, um sich zu entspannen

Auch Ann Helene, unsere Ergotherapeutin, kennt aus ihrem Praxisalltag, dass Kinder Dinge in den Mund nehmen, um sich zu beruhigen. Als Fachausdruck für den Erregungsgrad wird dabei gerne “Arousal” verwendet. Kinder regulieren also instinktiv ihr Nervensystem, indem sie beispielsweise ihr Kiefer oder ihre Mundmuskulatur betätigen. Und es ist ja eigentlich auch ganz gut nachvollziehbar, dass das Gefühl, etwas im Mund zu haben, daran zu saugen, zu beißen oder zu kauen, eine beruhigende Wirkung haben kann.

Unsere Gefühle werden von unseren Hormonen beeinflusst. Unsere Sinne erhalten Signale über zahlreiche Rezeptoren und unsere Nerven senden das Signal an das Gehirn weiter, ähnlich einem elektrischen Impuls in einer Leitung. Bei diesem Vorgang werden Hormone freigesetzt und unser Gehirn koppelt Signale und Hormone mit früheren Erfahrungen, wodurch als Konsequenz ein Gefühl entsteht. Hormone wirken also auf unser Zentralnervensystem und auf unsere Gefühle - und auch unsere Erfahrungen spielen dabei eine große Rolle. Gefühle wiederum beeinflussen unser Verhalten. Wenn also die sensorische Empfindung beim Kauen angenehm und beruhigend auf uns wirkt, dann wiederholen wir dieses Verhalten verständlicherweise. Wieder und wieder. Auch wenn diese Darstellung sehr vereinfacht ist, so zeigt sie doch, dass das enge Zusammenspiel von Körper, Gefühlen und Gehirn recht komplex ist.

Eine Mundmuskulatur in Bewegung bearbeitet normalerweise etwas Nahrhaftes für unseren Körper. Saugen ist eine der wenigen Fähigkeiten, die ein kleiner Säugling besitzt. Neugeborene zeigen uns, dass Saugen und Nuckeln etwas Schönes ist, das ein Geborgenheitsgefühl hervorrufen kann, während man gleichzeitig in den warmen Armen eines liebevollen Elternteils liegt und gesättigt wird.

Essen löst eine Menge angenehmer hormoneller Reaktionen aus, die uns Wohlgefühl und Geborgenheit empfinden lassen. Gefühle sind auf eine Art und Weise chemische Vorgänge - aber nicht nur.

Unser ganzes Leben lang hängt Sättigung mit unserer Mundmotorik zusammen, indem wir kauen, saugen, beißen und schlucken. Bei diesen Vorgängen werden Hormone ausgeschüttet, die uns entspannen und uns ein wohliges Gefühl der Geborgenheit empfinden lassen. Diese Empfindungen und Gewohnheiten werden von Beginn unseres Lebens geprägt, täglich wiederholt und bestärkt. Daher macht es Sinn, dass wir - selbst wenn wir nicht hungrig sind - Lust haben, dieses schöne Gefühl in uns hervorzurufen, indem wir etwas in den Mund nehmen, es mit der Zunge erkunden und kauen. 

Auf eine Weise trügen wir unsere Sinne damit, wenn wir etwas in den Mund nehmen und so den angenehmen Effekt eines erhöhten Oxytocin- und Serotoninspiegels erhalten, selbst wenn es eigentlich nicht um die Aufnahme von Nahrung geht.

Wenn ein Kind sich nicht wohlfühlt, sein Nervensystem in Alarmbereitschaft oder es übererregt ist, was u. A. durch erhöhtes Adrenalin verursacht werden kann, dann kann es sein, dass es sich durch orale Strategien selbst zu regulieren versucht, indem es etwas in den Mund nimmt und so dem körperlichen Unbehagen oder der Unruhe im Körper entgegenwirkt.

Indem wir etwas in den  Mund nehmen, können wir die Ausschüttung von Hormonen wie Oxytocin oder Serotonin provozieren, welche angenehme Gefühle in uns verursachen. Insofern handelt ein orales Bedürfnis nicht immer unbedingt um Nahrungsaufnahme.

Wenn das Nervensystem deines Kindes in Alarmbereitschaft ist, es sich nicht wohl fühlt oder das Bedürfnis nach Entspannung verspürt, kann das In-den-Mund-nehmen, Kauen oder Nuckeln diese beiden Wohlfühlhormone aktivieren, die dem Unbehagen entgegenwirken und die körperliche Anspannung auflösen. Es fühlt sich einfach gut an…

Unsere Kaumuskulatur hat heutzutage weniger zu tun

Ein zusätzlicher Faktor, der auch ein erhöhtes Kaubedürfnis bedingen kann, ist das Faktum, dass unsere Nahrung ganz einfach weniger Beiß- und Kauaufwand erfordert. Unser Mund und unser Kiefer sind quasi dafür geschaffen, grobes Gemüse, große Brocken Fleisch, Rinde oder Wurzeln zu zermalmen. Wir haben eine beeindruckende Anzahl an propriozeptiven Rezeptoren und Nervenenden in unserem Mund, sowie in und um unsere Zähne herum. Die propriozeptive Wahrnehmung (oder Tiefensensibilität) ermöglicht unserem Körper, sich im Raum zurechtzufinden. Dementsprechende Sensoren im Mund ermöglichen quasi präzise motorische Kaubewegungen und statten unseren Mund natürlich auch mit einer hohen sensorischen Empfindlichkeit aus. Zum Thema Tiefensensibilität gibt es übrigens einen Blogbeitrag, den wir dir ans Herz legen möchten.

Wenn wir kauen, werden dank dieser Rezeptoren beruhigende Hormone ausgeschüttet. Wenn wir heutzutage weniger grobe und stattdessen mehr verarbeitete Nahrungsmittel zu uns nehmen - beispielsweise in gekochter, pürierter oder pulverisierter Form - werden diese Rezeptoren naturgemäß weniger angeregt. Dadurch ist weniger Stimulation gegeben und somit auch weniger beruhigende und behagliche Gefühle. Verarbeitete Nahrungsmittel können in Bezug auf Kaubewegungen naturgemäß nicht den selben Grad an Behagen auslösen. Vielleicht sollte uns das ein weiterer guter Grund sein, öfter mal eine knackige Möhre zu essen und dafür zu sorgen, dass wir unseren Kindern auch "gröbere" Kost als Pausenbrot mitgeben. Oder auch uns selbst, wenn wir unterwegs sind?

Empfehlungen für Kinder mit einem hohen Kaubedürfnis

Sensorische KauprodukteSensorische Kauprodukte

Wenn eure Kissen bereits durchgekaut sind und Möhren keinen Unterschied mehr machen, dann kann es sinnvoll sein, sensorische Kauprodukte in Betracht zu ziehen.

Wir haben uns mit einem Experten aus den USA im Bereich von Kauprodukten zusammengetan, der großen Erfolg mit Kauschmuck, Kauklötzchen, Kauhalsketten, Z-Vibes und anderen Formen von sensorischen Beiß- und Kauartikeln hat, die Kinderzähnen standhalten können und einem erhöhten Kaubedürfnis diskret entgegenkommen.

Hier findest du unser Sortiment.

Wir haben gewählt, diese Kategorie “Sensorische Kauprodukte” zu nennen, weil sie als Gebrauchsgegenstände dazu dienen sollen, deinem Kind eine sichere und ungefährliche Möglichkeit dieser besonderen oralmotorischen Sinnesstimulation zu bieten. Auf Bleistiften, Hemdsärmeln oder Kissenecken herumzubeißen ist auf lange Sicht keine Lösung, da Bleistifte beispielsweise kaputtgehen können und die kleinen Splitter im Mund oder Magen landen könnten. Kauprodukte sind dazu geschaffen, kaufreudigen Kiefern standzuhalten und die entsprechenden Rezeptoren anzuregen, die deinem Kind Entspannung verschaffen können.

Sie bestehen allesamt aus einem hygienischen, synthetischen Gummimaterial, das für die therapeutische Verwendung zugelassen ist und beim Kauen keine schädlichen Substanzen abgibt. Alle hier erhältlichen Kauprodukte sind absolut sicher für Kinder. 

Falls dein Kind vorrangig mit den Backenzähnen beißt, dann kannst du ein Kauprodukt wählen, das etwas länger in den Mundraum reichen kann. Wenn vor allem Schneidezähne verwendet werden, dann eignet sich auch ein kürzeres Kauprodukt. 

Es gibt 3 Härtegrade bei Kauprodukten. Alle Produkte, ungeachtet des Härtegrades, können mit der Zeit zerkaut werden. Dies liegt daran, dass unsere Kaumuskulatur unglaublich stark ist. Manche Kinder kauen mit einem beeindruckenden Kraftaufwand und daher solltest du immer aufmerksam sein, wenn dein Kind sein Kauprodukt verwendet, um zu vermeiden, dass es in Stücke zerkaut wird. 

1. Härtegrad - weich und nachgiebig. Am besten geeignet für Kinder, die eher saugen und knabbern, als richtig zuzubeißen oder zu kauen. Nach einiger Zeit können Spuren am Produkt sichtbar werden, dann ist es Zeit, zu beobachten, ob das Kauprodukt eventuell bald ausgetauscht werden soll.

2. Härtegrad - mittelhart/medium. Geeignet für Kinder, die viel kauen und die es bevorzugen, in etwas zu beißen, das gleichzeitig hart und nachgiebig ist.

3. Härtegrad - extra hart. Diese Produkte sind kaum biegsam und geben nicht nach. Dieser Härtegrad passt zu Kindern, die ziemlich fest zubeißen und einen harten Beißwiderstand bevorzugen.

Wähle ein Produkt, das dem Kau- und Beißbedürfnis deines Kindes entgegenkommt. Harte oder extra harte Produkte wirken auf den ersten Blick vielleicht wie eine optimale Wahl auf lange Sicht, doch gilt es zu bedenken, dass es vor allem darum geht, deinem Kind ein angenehmes Sinneserlebnis zu ermöglichen. Daher empfehlen wir meistens, mit einer mittleren Härte zu beginnen und zu beobachten, wie dein Kind darauf reagiert. Eventuell kann man dann auf weichere oder härtere Kauprodukte umsteigen.

Z-Vibe Produkte sind therapeutische Hilfsmittel

Z-Vibes bestehen aus einem länglichen Griff und einem Kopf. Dieser Kopf kann ausgetauscht werden. Hierbei kann man zwischen verschiedenen Formen und Oberflächen wählen. Und was das Ganze noch einmal spannender macht - Z-Vibes vibrieren auch. Mit den Geräten können Lippen, Mund, Mundhöhle und Zähne -  je nach Bedürfnis - berührt und sensorisch angeregt werden. Dies hat eine entspannende Wirkung.

Z-Vibe kann auch in therapeutischen Zusammenhängen verwendet werden, etwa, wenn ein Kind Herausforderungen mit Essvorgängen, mit dem Schlucken oder in anderen sensorischen Bereichen, die den Mund betreffen, hat.

Z-Vibe Produkte werden auch therapeutisch für Kinder mit Entwicklungsstörungen, mit Herausforderungen im Bereich der sensorischen Integration oder mit psychiatrischen Diagnosen verwendet.

Vor der Verwendung mit Z-Vibe wird eine Konsultation mit einer Fachperson, etwa einem Ergotherapeuten, empfohlen.

Auf der Seite des Produzenten findest du ein informatives Video und jede Menge Informationen über die Anwendung von Z-Vibe. Das Video ist auf Englisch. 

Hier findest du unsere Auswahl an Z-Vibe Produkten.

Bleibt das starke Kaubedürfnis für immer - oder ist es eine Phase?

Bei den allermeisten Kindern handelt es sich hierbei um eine Phase. Das ungewöhnliche Kauverhalten dient dazu, etwas auszubalancieren. Mit der Zeit lernt der Körper, die hormonellen Schwankungen oder großen Gefühle, die dazu führen, dass dein Kind Beruhigung oder Entspannung sucht, besser auszugleichen.

Bei manchen Kindern geht es allerdings um etwas mehr. Vielleicht ist das Kauen, Saugen oder Beißen eine Art Stressreaktion auf etwas, das in ihrem Leben vorgefallen ist. Oder es ist ein Ausdruck, ein Symptom, für eine Diagnose. Aber es gibt auch viele Kinder, die dieses Verhalten aufweisen, ohne eine körperliche, psychische oder emotionale Herausforderung zu haben.

Falls du Zweifel hast, warum dein Kind ein auffälliges Kau-Verhalten an den Tag legt, dann solltest du dich in Verbindung mit Erziehern, Lehrern oder eurem Arzt setzen. Womöglich besteht therapeutischer oder gesundheitlicher Behandlungsbedarf.

Worauf sollte ich besonders aufmerksam sein?

  • Wenn dein Kind auffällig viel beißt, kaut oder saugt, kann dies mit einem Nervensystem zusammenhängen, das nach Ausgleich verlangt. Vermutlich handelt es sich um eine Phase deines Kindes, aus der es nach einer Zeitlang herauswächst. Doch empfehlen wir dir, aufmerksam zu sein, wie es um das Wohlergehen deines Kindes steht. Falls das Kauverhalten sehr plötzlich auftritt oder den Alltag deines Kindes erheblich beeinflusst, dann wäre es angemessen, darauf zu reagieren und eventuell Unterstützung von außen zu suchen.

  • Manche Kinder beißen so heftig, dass Spannungen im Kiefer und Nacken entstehen können. Falls dein Kind über Anspannung oder Muskelschmerzen klagen sollte, sollte ein Arzt hinzugezogen werden, um das erhöhte Kaubedürfnis aus ärztlicher Sicht zu beurteilen.

  • In einzelnen Fällen wird so heftig gekaut, dass die Kiefer- und Mundmuskulatur stark ermüdet und das Essen in Folge als anstrengender Akt erlebt wird. Wenn du beobachten solltest, dass dein Kind weniger Lust am Essen zeigt, dann kann es sinnvoll sein, die Verwendung des Kaugeräts zu regulieren.

  • Sei stets aufmerksam, wenn dein Kind auf seinem Kaugerät kaut und kontrolliere es regelmäßig auf eventuelle Schäden. Obwohl Kauprodukte äußerst solide sind, können sie durch eine starke Kauaktivität beschädigt werden. Falls Löcher oder Risse sichtbar werden, sollten sie ausgetauscht werden. Für eine optimale Hygiene sollten Kauprodukte täglich gewaschen werden.

     

    Ich hoffe, du fühlst dich nun bereit, ein Kauprodukt für dein Kind zu wählen. Falls du noch Fragen hast, bist du herzlich willkommen, unseren Kundendienst zu kontaktieren.