Ratgeber für einen guten Start beim Drachensteigen

Wissenswertes für junge und alte Drachenpiloten

Hast du Lust auf Wind in den Haaren, frische Luft und rote Wangen? Dann finde am besten eine große Wiese, einen Park oder Strand und lass deinen Drachen dort steigen. Klingt das ein bisschen zu einfach? Hast vielleicht auch du Kindheitserinnerungen, bei denen der Drache sich einfach nicht mehr als ein paar Sekunden vom Boden lösen wollte? Oder du damit vielleicht jemandem unabsichtlich die Brille von der Nase gestoßen hast?

Drachen steigen zu lassen ist eine wirklich schöne Beschäftigung, bei der die ganze Familie an der frischen Luft zusammen aktiv sein kann. Mit diesem Beitrag möchten wir dir ein paar grundlegende Tipps für das Drachensteigen und für die Wahl des richtigen Drachen geben. Du findest hier allerlei Wissenswertes, um ein wunderbares Drachen-Erlebnis mit deinem Kind zu haben.

Wie lasse ich einen Drachen steigen?

Wenn ihr euren Drachen steigen lassen möchtet, solltet ihr einen Tag mit leichtem Wind wählen. Windstille, starker Wind oder Windböen eignen sich nicht zum Drachensteigen.

Folge diesen Schritten:

1. Finde eine Stelle, wo sich weder große Bäume noch Gebäude befinden und wo ihr euch frei bewegen könnt. Ihr solltet mindestens 2 Personen sein.
2. Rollt mindestens 20 Meter Schnur aus und stellt euch so, dass der eine die Spule oder Rolle mit der Schnur halten kann und der andere den Drachen.
3. Derjenige, der den Drachen hält, sollte nun ein paar Meter mit der Windrichtung weggehen. Man sollte beim Weggehen also den Wind im Rücken haben. Geh, bis die Schnur gespannt ist und wendet euch dann einander zu. Nun sollte der Wind demjenigen, der den Drachen hält, ins Gesicht blasen.
4. Der Drache sollte nun in die Luft gehalten werden, die Vorderseite in Richtung desjenigen, der am anderen Ende der Schnur steht. Dieser ist der Drachenpilot. Spüre, wie der Wind den Drachen hebt  und lass ihn los, wenn du spürst, dass der Wind ihn gut erfasst. Dann saust er Richtung Himmel, während ihn der Drachenpilot am anderen Ende der Schnur festhält.
5. Beginnt der Drache sich zu senken, ruckle an der Schnur oder gehe ein paar Schritte gegen die Windrichtung.

Sicherheit beim Drachen steigen lassen:

• Lass ihn nie bei Regenwetter oder einem Gewitter steigen. Selbst, wenn es nicht donnert und blitzt, können die oberen Luftschichten elektrisch aufgeladen sein.
• Lass ihn nie in der Nähe von Strommasten und Hochspannungsleitungen steigen.
• Lass den Drachen nie dort steigen, wo er einen Straße oder einen Weg kreuzt.
• Du sollst keine Tiere mit deinem Drachen stören - speziell Pferde können große Angst bekommen.

Welchen Drachen soll ich wählen?

Wir von der ToyAcademy haben unseren Webshop mit vielen verschiedenen Arten Drachen gefüllt, die du hier entdecken kannst. Wir haben das Glück, mit einigen der besten und erfahrensten Drachenproduzenten des Landes zusammenzuarbeiten, welche gute Ratschläge für die Wahl eines Drachen geben können.

Es gibt keine richtigen oder verkehrten Drachen. Es gibt einfach verschiedene Arten, die Unterschiedliches können. In diesem Ratgeber findest du alle Informationen für die Wahl des Drachen, mit dem ihr Spaß und Herausforderung erleben könnt.

Für Kinder ab etwa 5 Jahren sind Einleiner-Modelle geeignet, die nur eine Schnur besitzen. Da gibt es Drachen im traditionellen Stil, deren Form an einen Diamanten erinnert, Drachen in Vogelform und vieles mehr zur Auswahl. Hier geht es einfach darum, den Drachen in die Luft steigen und fliegen zu lassen. Auch ein langer Drachenschweif ist bei Einleiner-Drachen ein toller Effekt.

Die etwas älteren Kinder ab ca. 9 Jahren können sich laut Experten auch mit Zweileiner-Modellen, Foil Drachen oder Lenkdrachen versuchen. Einleiner sind jedoch in jedem Alter eine gute Wahl. Wenn man sich erst mit Zweileinern versucht hat, kommt es auf den eigenen Enthusiasmus und Level an Geduld an, wie kompliziert die nächsten Drachen sein dürfen. Du bestimmst selbst - viele Drachenpiloten sind auch Erwachsene.

Was ist ein Einleiner oder Zweileiner?

Der Drachenkörper besteht aus einem auf einem Gestänge aufgespannten Segel aus Textil, Papier oder Plastik und oft auch einem Schwanz. Drachen mit einem langen Schwanz sind stabiler als Drachen mit kurzen Schwänzen - jedoch ist zu lang auch nicht optimal.

Ein Drache besitzt eine oder zwei Leinen/Schnüre, die an einem Griff, einer Spule oder einem Riemen festgemacht sind. 

Drachen mit nur einer Leine sind einfacher zu steuern und in die Luft zu bekommen, als Drachen mit zwei Leinen.

Mit Zweileiner-Drachen kann man dafür Tricks durchführen, da sie eine Leine an jeder Ecke haben und dadurch steuerbar sind. Mit ein bisschen Übung kannst du deinen Drachen zum Sturzflug ansetzen, herumkreisen oder im Zickzack durch die Luft fliegen lassen. Das sieht sehr cool aus, verlangt aber auch etwas Geschick und Übung.

Sagt der Preis viel über den Drachen aus?

Die Preisunterschiede der verschiedenen Drachen sagen vor allem etwas über Design, Haltbarkeit und Steuerbarkeit aus. Große Drachen mit 2 Leinen, die auch zum Steigen bei stärkerem Wind geeignet sind, sind schwerer zu steuern und auch teurer, doch ist ihr Erlebniswert wirklich hoch. Ein stolzer Drachenpilot kann damit die Kräfte des Windes und der Aerodynamik deutlich wahrnehmen. Man sollte über 9 Jahre alt sein und Geduld und/oder Unterstützung mitbringen, wenn man mit der Verwendung eines Zweileiners beginnt.

Günstigere Drachen oder Einleiner-Drachen geben genauso Schmetterlinge im Bauch, wenn die schönen Schwänze oben am Himmel flattern und sie steigen einfacher in die Luft. Sei jedoch stets aufmerksam auf die Windverhältnisse, denn günstigere Drachen unterliegen manchmal dem Wind. 

Der perfekte Wind für Drachensteigen

Drachenpiloten sollten immer ein Auge auf die Wind- und Wetterverhältnisse haben, bevor sie sich mit ihrem Fluggerät nach draußen begeben. Welche Windstärke für dich optimal ist, kommt vor allem auf deinen Drachen, aber auch auf dein Geschicklichkeitsniveau an. Mit einem Einleiner kannst du schon ab Windstärke 1 zarte Versuche starten, solltest aber nicht zu viel erwarten. Windstärke 2 ist toll für Anfänger und das Kennenlernen eines neuen Drachen. Windstärke 3 gilt als der optimale Drachenwind - bei dieser Windstärke hört man die Blätter in den Bäumen rauschen und das Gras bewegt sich deutlich. Die Windstärke 4 ist für stabile, schwerere Modelle eine schöne herausfordernde Windstärke, für leichte Modelle aber weniger geeignet. Alles, was an Windstärke darüber geht, ist entweder nur für sehr erfahrene Drachenpiloten geeignet oder gänzlich ungeeignet. Wer öfter Drachen steigen lässt, lernt auf jeden Fall Windverhältnisse einzuschätzen!

DIY-Drachen - Mach deinen eigenen Drachen

In deiner Kindheit hast du vermutlich selbst einen Drachen aus Holz und Papier, alten Zeitungen oder Plastiksäcken gebastelt. Einen eigenen Drachen zu basteln, macht Spaß und man kann ihn nach Lust und Laune gestalten. Du kannst einen nachhaltigen Drachen basteln, indem du ausschließlich Recycling-Materialien verwendest.

Drachen zu basteln ist ein wunderbares kreatives Projekt für Kinder jeden Alters. Im Internet findest du viele brauchbare Anleitungen und Tipps dafür.

Viel Freude beim Drachensteigen!