Beobachte dein Baby: Tipps zum Verstehen der Signale deines Babys

Vater und Baby
Veröffentlicht in Guter Rat und Ideen Baby
30. März 2022

Beobachte dein Baby: Tipps zum Verstehen der Signale deines Babys

Beobachte dein Baby und finde zu mehr Ruhe im Alltag

In diesem Blogbeitrag geht es um eine ganz grundlegende Sache: das Beobachten deines Kindes. Schau bewusst und aufmerksam hin, damit ihr euch gegenseitig wahrnehmen könnt.

Vielleicht hast du das Gefühl, dass du den ganzen Tag nichts anderes tust, als dich auf dein Kind zu konzentrieren. Vielen Eltern haben doch inmitten all des Schlafentzugs und der akuten Bedürfnisbefriedigung des Babys gemeinsam, dass man manchmal vergisst, sich die Zeit zu nehmen, die verschiedenen kleinen Signale des Babys bewusst wahrzunehmen.

Diese kannst du wirklich wahrnehmen und verstehen, wenn du dein Baby bewusst beobachtest. So hast du eine viel bessere Basis für einen ruhigen Alltag mit deinem kleinen Kind und gleichzeitig ermöglichst du, dass die Entwicklung deines Babys mit Geborgenheit und Harmonie einhergeht.

Lies hier darüber, wie du dein Kind und seine Signale bewusster wahrnehmen kannst.

BabyBaby

Dein Baby kommuniziert faktisch bereits von Geburt an

Manchmal wäre es sehr praktisch, wenn es sprechen könnte und dir mitteilen könnte, warum es denn so weint und lamentiert.

Tatsächlich drückt sich dein Baby aber schon von Geburt an mithilfe von körperlichen Signalen aus. Wir haben die Krankenschwester und Mutter von 8 Kindern, Marianne Højer Andersen von Family Health , interviewt und ihre besten Tipps bekommen, wie du dein Baby und seine Signale besser verstehen kannst.

Marianne erlebt oft, dass Eltern unsicher sind, was die Signale des Babys bedeuten. Manchen ist gar nicht bewusst, wie sehr ihr Baby schon von Geburt an versucht, mit ihnen zu kommunizieren. Mit seiner Stimme, Blickkontakt, Mimik und Bewegungen gibt dein Baby dir Signale über Bedürfnisse, Gefühle und Unausgeglichenheit.

Diese Signale deines Babys kannst du beobachten:

  • Plaudern, Mimik, Bewegungen, Augenkontakt, Schreien und Weinen.
  • Dein Kind macht unentwegt auf seine Bedürfnisse aufmerksam. Es zeigt, dass es gehalten und gekuschelt werden möchte, Ruhe braucht, hungrig ist und oder eine unangenehm volle Windel hat, die gewechselt werden sollte.
  • Wenn dein Kind den Kopf wegdreht, ist es Zeit für eine Pause.
  • Das Weinen, Wimmern oder Schreien von Babys bedeutet jeweils etwas ganz Eigenes – versuche zu beobachten, welche Laute zu welchem Bedürfnis passen. So wie dein Baby schließlich deine Sprache lernt, kannst du lernen, die Signale deines Babys zu verstehen.
  • Dein Baby lernt sehr schnell, dich nachzuahmen. Es beobachtet aufmerksam dein Gesicht und deine Mimik.
  • Dein Baby kann von Geburt an sehen. Es ist aber völlig normal, wenn dein  Baby schielt. Die Augen sind noch nicht koordiniert und sehen ein anderes Bild als wir.
Baby liegt auf DeckeBaby liegt auf Decke

Jedes Baby kommuniziert mit seinen eigenen Signalen.

Einige Signale sind bezeichnend und treten bei den meisten Babys auf. Dazu gehört beispielsweise das Reiben der Ohren oder Augen, wenn sie müde sind. Doch nicht alle Babys verwenden unbedingt dieselben Signale, um Unwohlsein, Hunger, ein Ruhebedürfnis, Lust auf Spielen oder das Verlangen nach einer trockenen Windel auszudrücken. Andererseits:

Die Gesichtsausdrücke, Geräusche und Bewegungen von Babys sind individuell und von Baby zu Baby sehr unterschiedlich.

„Eltern neigen dazu, zu denken, dass Kinder sich auf die gleiche Weise ausdrücken. Wir vergleichen gerne mit anderen Kindern und Eltern, um die Signale des Babys zu verstehen. Das ist eine völlig harmlose Fehlinterpretation und in der Unsicherheit der Elternrolle begründet. Das ist völlig verständlich, denn viele frisch gebackene Eltern sind erschöpft, stehen ein wenig unter Schock und befinden sich plötzlich in einer völlig neuen Situation.“- Marianne

Wie lerne ich, die Signale meines Babys zu verstehen?

Als frisch gebackene Eltern musst du lernen, die Signale deines Babys zu interpretieren und dein Kind zu verstehen.

Versuche, im Blickkontakt mit deinem Baby aufmerksam zu sein und dir Zeit zu lassen. Versuche einfach einmal, nicht zu kommunizieren und dich ganz auf die Bewegungen und Ausdrucksformen deines Babys zu konzentrieren. Als Eltern müssen wir uns darin üben, die Signale unseres Babys richtig zu interpretieren.

Für viele Eltern ist es etwas Neues und Unbekanntes, ein Baby zu verstehen und mit ihm zu kommunizieren. Es steht keine gesprochene Sprache zur Verfügung und die Kommunikation des Babys geht rein über Gesicht, Stimme und Laute, Hände und Körper vor sich. Mit der Zeit übst du dich darin, zu spüren, wie sich die Signale deines Babys anfühlen und wie du intuitiv richtig darauf reagierst. Anfangs verlangt das Lesen der Signale deines Kindes Geduld und Gelassenheit. Und das kann durch schlechten Schlaf oder auch Unsicherheit etwas schwer sein.

Verzichte auf überflüssige Aktivitäten und zu viele Besuche und konzentriere dich darauf, viel Zeit und Ruhe für die Begegnung und Nähe mit deinem Baby zur Verfügung zu haben. Vielleicht möchtest du auch zum Babyschwimmen, ins Babykino und sonstigen schönen Beschäftigungen gehen. Wenn du einen Partner hast, könnt ihr euch bei der Babywache abwechseln, damit du manchmal ein paar Stunden durchschlafen kannst. Das klingt nicht gerade sehr romantisch, aber auch dein Schlaf ist wichtig in den ersten Babymonaten. Sei nicht zu stolz, um Familie und Freunde um Hilfe zu bitten  - und schraube die Erwartungen an ein aufgeräumtes und sauberes Haus erst einmal ordentlich herunter.

Akzeptiere, dass es Zeit braucht, die Signale deines Babys verstehen zu lernen und dass es dafür keinen Crashkurs gibt. Das ist alles so, wie es sein soll.

Mit der Zeit wirst du zu einer kompetenten Mama oder einem souveränen Papa, der sein Kind und dessen Ausdrucksweise genau verstehen kann. Dadurch, dass du schrittweise immer besser und schneller die Signale und Bedürfnisse deines Kindes entziffern kannst, wird auch der Alltag insofern etwas entspannter.

Müdes Baby liegt auf DeckeMüdes Baby liegt auf Decke

Lass die Staubflusen Staubflusen sein.

Wie die dänische Mutterschaftsberaterin Marianne auch oft feststellt:

„Ja mehr Staubflusen ich in einem Zuhause sehe, desto größer ist meist auch die aufgewandte Nähe und Zeit für das neugeborene Baby.“ ”Wenn das Zuhause und die Eltern aussehen, als wären sie einem Instagram-Post entsprungen, sorge ich mich nämlich eher, ob die Eltern genügend Aufmerksamkeit für das Baby und ihre eigene Entspannung aufwenden. Manche haben natürlich eine praktische Hilfe, andere haben einfach unvorstellbare Ressourcen - oder sie haben ein Baby, das am besten schläft, wenn der Staubsauger läuft – trotzdem rate ich Eltern immer, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren: das Baby.“

Viele Eltern wollen alles perfekt machen und werden dabei leicht verunsichert. In Wirklichkeit sind wir so programmiert, dass wir mit unseren Babys kommunizieren können. Vertraue also ruhig deinen Instinkten. Diese spüren wir eher, wenn wir uns Zeit nehmen, wenn wir unsere Kinder bewusst wahrnehmen und das Handy ignorieren, während das Baby wach ist.

Gerade ganz kleine Babys haben noch sehr kurze Aufmerksamkeitsspannen.  Nutze also die Gelegenheit, wenn eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme gegeben ist.

Meilensteine für Babys mit 2 - 3 Monaten – Blickkontakt halten und Spielzeug greifen

  •  Am Anfang sind es die Eltern, die das Baby zum Augenkontakt und Lächeln einladen.
  • Mit 2 Monaten ist es dann möglich, dass dein Baby den Blickkontakt über einen längeren Zeitraum halten kann.
  • Mit 3 Monaten ist dein Baby imstande, Spielzeug oder Gegenständen mit seinen Augen zu folgen. In diesem Alter beginnt dein Baby auch, Sehen und Handbewegungen zu koordinieren und nach Spielzeug zu greifen.

Mehr über Marianne:

Ich bin ausgebildete private Mutterschaftsberaterin und habe mein eigenes Unternehmen Family Health in Dänemark.

Ich biete Einzel- und Gruppenunterricht für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern, aber auch intensive Müttergruppenkurse an.

Außerdem bin ich in Ernährungs- und Verhaltenspsychologie ausgebildet und habe im Dezember 2020 meinen Abschluss als Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach gemacht. Ich biete über mein Unternehmen Family Health Gesundheits-Bootcamps an - und Gesundheits- und Ernährungsberatung für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern und auch älteren Kindern oder Teenagern.

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